Hast du gewusst, dass sich Babys im ersten Lebensjahr etwa sechs bis zehn Mal eine Erkältung einfangen und mit ihr auch einen lästigen Schnupfen? Und erst mit circa zwei Jahren kann sich ein Kleinkind selbst die Nase putzen! Babys leiden außerdem besonders unter Schnupfen, da er einerseits den Schlaf und andererseits Babys Nahrungsaufnahme stark beeinträchtigt. Hinzu kommt eine gerötete Nase und manchmal auch ein wunder Po.

Umso wichtiger ist es also zu wissen, wie man den Schnupfen richtig behandelt und Babys Leiden etwas lindert.

In den meisten Fällen tritt die erste starke Erkältung um den sechsten Lebensmonat auf. Bis dahin haben sie noch genug Antikörper, die sie über Mama während der Schwangerschaft und der Zeit des Stillens angesammelt haben. Doch mit dem Eintritt in die KiTa oder dem Umstieg auf Flaschennahrung reicht es aus, dass Baby mit Erkältungsviren in Kontakt kommt und schon hat es sich den Schnupfen eingefangen.

Typische Symptome, an denen du den Schnupfen erkennen kannst:

• Schwierigkeiten beim Trinken
• weniger Appetit bzw. gänzliche Verweigerung der Nahrungsaufnahme
• Niesen und allgemeines Unwohlsein
• ausscheidendes Nasensekret bzw. eine verstopfte Nase
• Baby weint bzw. schreit sehr viel
• Fieber (bis zu 38,5° C)
• unruhiger Schlaf
• Atembeschwerden
• gerötete Augen
• geschwollene Lymphdrüsen
• Husten
  

In der Regel dauert der Babyschnupfen eine Woche. Bei sehr kleinen Babys manchmal aber auch 14 Tage, bis er vollständig auskuriert ist (und schon wieder der nächste auf der Matte steht).

Generell sollte man mit einem Baby unter drei Monaten nicht lange warten und schnell zum Kinderarzt. Aus einem einfachen Schnupfen kann im Handumdrehen eine schlimmere Atemwegsentzündung werden. Manchmal kommt es auch zu einer Mittelohrentzündung. Aber auch für ältere Babys ist es unabdingbar, ärztlichen Rat einzuholen, vor allem, wenn Folgendes der Fall sein sollte:

• dein Baby wirkt abwesend
• wenn es hustet, kannst du ein Pfeifen wahrnehmen
• das Fieber lässt sich nach drei bis vier Tagen nicht unter 38,5° C senken
• dein Baby verweigert länger als 48h die Nahrungsaufnahme
• seine Augen sind verklebt bzw. weißliches oder gelbliches Sekret tritt aus

Einer der wichtigsten Tipps, um schnell Babys Schnupfen in den Griff zu bekommen, ist das regelmäßige Reinigen der Nase. Das ist leichter gesagt als getan, denn den meisten Babys gefällt diese Prozedur so gar nicht und sie wehren sich vehement dagegen!

Die Reinigung von Babys Nase kann entweder über einen Nasenreiniger bzw. einen Nasensekretsauger erfolgen oder über die Verabreichung einer Kochsalzlösung.

Bei der Kochsalzlösung liegt Baby auf dem Bauch und in jedes Nasenloch werden einige Tropfen Kochsalzlösung gegeben. So können auch festgetrocknete Krusten schmerzfrei gelöst werden und Baby das Atmen erleichtern.

Alternativ kann auch ein Nasensekretsauger verwendet werden. Er saugt wie eine kleine Pumpe das Zuviel an Schleim ab und macht Babys Nase wieder schön frei!

Hat dein Baby ordentlich Schnupfen, muss die Nase etwa sechs bis acht Mal am Tag gereinigt werden.

Abschwellende Nasentropfen sollten erst dann benutzt werden, wenn das Absaugen oder die Kochsalzlösung nicht funktionieren. Sie trocknen nämlich die Nasenschleimhäute stark aus.

Damit Babys Nächte (und auch die der Eltern) nicht allzu stark unter dem lästigen Schnupfen leiden, kann man Baby in dieser Zeit zum Schlafen etwas höher lagern und z. B. ein kleines Kopfkissen unter die Babymatratze schieben. Das verhindert, dass Nasenschleim in den Rachen läuft und Baby durch andauerndes Husten ständig wach wird.

Achte auf die richtige Raumtemperatur

Außerdem sollte die Raumtemperatur nicht überhitzt sein. Denn eine zu warme Raumluft sorgt dafür, dass die Schleimhäute austrocknen. So kann auch einem zukünftigen Schnupfen vorgebeugt werden. Kleine Wasserbehälter, die an der Heizung befestigt werden, sorgen dafür, dass das Wasser verdampft und die Luft feucht bleibt. So können sich Keime weniger in der Naseninnenwand festsetzen und den nächsten Schnupfen entwickeln. Die ideale Raumtemperatur im Kinderzimmer liegt bei 19° C.

Trinken, trinken, trinken!

Baby sollte zudem sehr viel zu trinken bekommen! Aufgrund des Schnupfens verliert es einiges an Flüssigkeit. Außerdem verdünnt sich der Nasenschleim, wenn Baby viel trinkt. Das ist wiederum förderlich, damit der Schleim aus der Nase läuft und nicht verdickt und so die Nase verstopft.

Ist Babys Nasenbereich stark gerötet, kann man eine pflegende Creme benutzen. Sie lässt Rötungen und Entzündungen abklingen und bildet einen schützenden und pflegenden Film auf der Haut.

Fieber tritt sehr schnell und häufig bei Babys und Kleinkindern auf. Es ist zunächst einmal kein Grund zur Panik und eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Dieser geniale Schutzmechanismus sorgt dafür, dass Viren und Bakterien durch die erhöhte Temperatur abgetötet werden.

Bleibt das Fieber aber hartnäckig bestehen oder steigt zu hoch an, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Er entscheidet dann, ob ein fiebersenkendes Mittel verabreicht werden sollte oder ob noch eine andere Krankheit hinter dem Fieber steckt, wie zum Beispiel eine Mittelohrentzündung.

Wie man Fieber bei Babys am besten behandeln kann, könnt ihr in unserem Artikel „Fieber bei Babys und Kleinkindern: Was tun, wenn euer Kind Fieber hat?“, nachlesen.

Und damit ihr immer genügend Windeln zu Hause habt und mit eurem kranken Baby nicht vor die Türe müsst, empfehlen wir euch unser praktisches Windelabo.