Neugeborene schlafen im Durchschnitt 16-17 Stunden pro Tag, einschließlich einiger kurzer Nickerchen während des Tages. Im Alter von 3 Monaten schlafen Babys im Durchschnitt 14-15 Stunden pro Tag, während es mit 6 Monaten auf etwa 12-14 Stunden pro Tag sinkt. Mit 9 Monaten benötigen Babys etwa 11-12 Stunden Schlaf pro Tag, während es mit einem Jahr auf etwa 11 Stunden pro Tag sinkt. 

Natürlich sind das alles nur Durchschnittswerte: Einige Babys benötigen mehr oder weniger Schlaf als andere. Außerdem sollte man wissen, dass Babys in den ersten Monaten ihres Lebens nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden können. Das bedeutet, dass sie sowohl tagsüber als auch nachts schlafen und es einige Zeit dauern kann, bis sie den Unterschied zwischen Tag und Nacht verstanden haben. 

Ein gutes Schlafumfeld kann dazu beitragen, dass Babys besser schlafen. Hier sind einige Tipps, um ein gutes Schlafklima zu schaffen:

• Babys Bett sollte sicher und bequem sein. Ein Gitterbett oder eine Wiege mit einer festen Matratze und passender Bettwäsche ist die beste Wahl.

• Besorgt euch ein Raumthermometer, um sicherzustellen, dass Babys Zimmer nicht zu warm oder zu kalt ist. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 18 und 21 Grad Celsius.

• Verwendet besonders im ersten Babyjahr einen Schlafsack, um Baby schön warmzuhalten. Solltet ihr eine Decke benutzen, muss diese immer unterhalb der Achselhöhlen des Babys liegen, um das Risiko einer Erstickungsgefahr zu minimieren.

• Vermeidet es, euer Baby zum Schlafen auf die Seite oder auf den Bauch zu legen. Diese Liegepositionen erhöhen das Risiko des plötzlichen Kindstodes (SIDS).

• Verwendet ein Nachtlicht, um das Zimmer des Babys sanft zu beleuchten. Zu viel Licht kann das Baby zu lange wach halten oder seine Aufmerksamkeit auf Dinge lenken, die es vom Schlafen abhalten.

• Reduziert so weit es geht Lärm und Ablenkungen im Schlafzimmer des Babys, aber auch in den direkt anliegenden Zimmern. Ein ruhiges, dunkles Zimmer kann dazu beitragen, dass das Baby schneller einschläft und die Schlafqualität verbessern.

Wenn dein Baby Schwierigkeiten hat, einzuschlafen oder durchzuschlafen, kann dies zu einer ganz schönen Herausforderung für euch Eltern werden. Denn je länger Baby benötigt, um (endlich) durchzuschlafen, desto länger werdet auch ihr mitten in der Nacht wach und kumuliert mit der Zeit ein immer größeres Schlafdefizit. Deshalb einige Tipps, die euch hoffentlich helfen werden:

• Schafft so weit es geht eine Routine. Eine regelmäßige Schlafenszeit und eine routinemäßige Abfolge von Aktivitäten vor dem Schlafengehen können dazu beitragen, dass Babys schneller einschlafen und besser schlafen. Der immer gleiche Ablauf signalisiert Babys Sicherheit und sie entspannen sich schneller, weil sie wissen, was als Nächstes kommt und wann es Zeit ist, ins Bett zugehen.

• Achtet auf die Signale eures Babys. Wenn das Baby müde ist, wird es euch das auch signalisieren. Es wird entweder quengelig, reibt sich die Augen, gähnt und ist weniger aufmerksam. Dann ist es höchste Zeit, es hinzulegen. Bringt es gleich bei den ersten Anzeichen ins Bett, bevor es übermüdet wird. Übermüdung kann nämlich dazuführen, dass das Baby erst recht Schwierigkeiten hat, einzuschlafen.

• Vermeidet Überstimulation vor dem Schlafengehen. Helle Lichter, laute Geräusche und Aktivitäten können das Baby aufregen und es ihm schwerer machen, einzuschlafen. 

• Beruhigende Aktivitäten vor dem Schlafengehen, wie eine sanfte Massage oder ein Bad, können dazu beitragen, dass Baby sich entspannt und sich auf den Schlaf vorbereitet. 

• Lasst euer Baby selbst lernen, alleine einzuschlafen. Babys, die darauf trainiert sind, alleine einzuschlafen, haben oft weniger Schwierigkeiten, durchzuschlafen. Ist die Schlafenszeit gekommen und zeigt euer Baby die ersten Anzeichen, legt es sanft ins Bettchen und singt ein Liedchen. Verabschiedet euch noch, bevor es eingeschlafen ist. So lernt es am schnellsten, ohne Eltern einzuschlafen.

• Habt Geduld! Es kann einige Zeit dauern, bis Babys gute Schläfer werden. Es ist wichtig, dass ihr als Eltern geduldig bleibt und nicht gleich aufgebt, wenn das Baby Schwierigkeiten hat, (alleine) einzuschlafen oder durchzuschlafen.

• Vermeidet Überreizung während des Tages. Überstimulation kann dazuführen, dass euer Baby übermüdet und unruhig wird, weil es die zu vielen Reize nicht verarbeiten kann. Es ist deshalb wichtig, dem Baby auch tagsüber ausreichend Ruhepausen zu geben und es nicht zu über stimulieren.

• Stellt auch sicher, dass euer Baby genug trinkt und genug Nahrung zu sich nimmt. Babys, die hungrig sind, haben oft Schwierigkeiten, einzuschlafen und durchzuschlafen.

Kann oder will euer Baby nicht schlafen, ist das auch ok. Lasst es dann nicht zu lange im Bett liegen, sondern beschäftigt es noch eine Weile. In einer halben Stunden sieht alles vielleicht schon wieder ganz anders aus. Es ist besser, das Baby herauszunehmen und noch ein wenig mit Aktivitäten zu beschäftigen, anstatt es stundenlang im Bett liegenzulassen und auf das Einschlafen zu warten. 

Solltet ihr den Eindruck haben, dass euer Baby chronische Schlafprobleme hat, ist es ratsam das auf jeden Fall beim nächsten Kinderarztbesuch ansprechen. In einigen Fällen können Schlafprobleme ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein, die behandelt werden muss. 

Aber keine Panik! Ihr werdet sehen, wenn ihr den einen oder anderen Tipp umsetzt, klappt es sicher ganz schnell mit dem Ein- und Durchschlafen! 

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