Durchfall bei Babys und Kleinkindern: Was tun, wenn euer Kind Durchfall hat?
Durchfall bei Babys und Kleinkindern ist nichts Ungewöhnliches. In den häufigsten Fällen steckt ein Virus dahinter, der für einen ungewöhnlich flüssigen und übelriechenden Stuhl sorgt. In der Regel ist Durchfall harmlos und gut behandelbar. Gefährlich wird es allerdings, wenn es zu einem zu hohen Flüssigkeitsverlust kommt.
Inhalt
- Woher weiß ich, ob mein Baby Durchfall hat?
- Typische Symptome bei Durchfall
- Durchfall bei Babys und Kleinkindern: Was tun?
- Welche Anzeichen gibt es für zu wenig Flüssigkeit?
- Baby hat Durchfall: Darf ich es weiter stillen?
- Welche Ursachen für Durchfall bei Babys und Kleinkindern
- Beikost, Obst oder schlecht gewordene Lebensmittel können Durchfall verursachen
- Laktoseunverträglichkeit kann zu Durchfall führen
- Durchfall, wenn Baby zahnt
- Eventuell liegt eine bakterielle Infektion vor
- Umgebungswechsel oder Stress
- Durchfall bei Babys: Wie lange dauert er?
- Was tun bei rotem Po durch Durchfall?
- Wann bei Durchfall mit Baby zum Arzt?
Woher weiß ich, ob mein Baby Durchfall hat?
Wenn dein Baby am Tag mindestens fünfmal einen sehr weichen bzw. flüssigen Stuhl hat, spricht man von Durchfall. Bei Kleinkindern, also Kindern ab einem Jahr, sind es drei dünne und oftmals sehr schlecht riechende Stuhlgänge. Ist der Stuhl deines Babys oder Kleinkindes also nur gelegentlich dünner als sonst, liegt deshalb nicht gleich Durchfall oder eine Erkrankung vor. Gerade in den ersten Lebenswochen und Monaten ist das Verdauungssystem noch nicht ausgereift und ein veränderter Stuhl kann schnell mal vorkommen.
Typische Symptome bei Durchfall
Manchmal befindet sich auch Schleim im Stuhl oder die Farbe ist anders als sonst, eher gelblich gefärbt. Nicht selten wird der Durchfall von Übelkeit und Spucken begleitet. Auch eine erhöhte Temperatur ist keine Seltenheit – gerade dann, wenn eine Infektion hinter der Erkrankung steckt und der Körper gegen die Viren kämpft. Blähungen und Bauchschmerzen sind ebenso gängige Begleiterscheinungen von Durchfall bei Babys und Kleinkindern.
Durchfall bei Babys und Kleinkindern: Was tun?
In erster Linie ist es wichtig, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Deshalb ist es unabdingbar, viel zu trinken! Auch werden durch den Durchfall viele Mineralstoffe ausgeschieden, für deren Ausgleich gesorgt werden muss. Babys, die nicht mehr nur von Milch ernährt werden und bereits Brei oder feste Nahrung zu sich nehmen, sollten jetzt überwiegend reizarme und bindende Lebensmittel bekommen.
Welche Anzeichen gibt es für zu wenig Flüssigkeit?
Wenn dein Baby oder Kleinkind ausgetrocknete Lippen oder einen trockenen Mund hat, sehr blass wirkt und nicht genug Urin ausscheidet, sind das deutliche Anzeichen für zu wenig Flüssigkeit im Körper. Biete deinem Kind häufiger zu trinken an.
Besorge dir außerdem aus der Apotheke eine Elektrolytlösung, die gleichzeitig die verlorenen Mineralien wieder ausgleicht.
Baby hat Durchfall: Darf ich es weiter stillen?
Wird dein Baby noch von dir gestillt, kannst du ihm ruhig weiter die Brust geben. Lege es aber häufiger als sonst an, denn dein Baby braucht jetzt noch mehr Flüssigkeit als sonst. Zusätzlich macht es ebenfalls Sinn, ihm ungesüßte Kräutertees, wie z.B. Kamillen- oder Fencheltee, zu geben. Auch Stillbabys sollten zusätzlich mit einer Elektrolytlösung aus der Apotheke versorgt werden.
Welche Ursachen für Durchfall bei Babys und Kleinkindern
Für eine Durchfallerkrankung kann es mehrere Ursachen geben. Gerade in den ersten Lebensmonaten eines Babys muss der gesamte Verdauungstrakt erst noch richtig ausreifen und Babys Bauch kann sehr schnell mit Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall reagieren.
Gerade Babys, die gestillt werden, sind hier betroffen, da die Zusammensetzung der Muttermilch immer abhängig ist von Mamas Speiseplan. Welche Lebensmittel in der Stillzeit besonders empfehlenswert sind und welche besser vermieden werden sollen, kannst du übrigens in unserem Artikel „Ernährung in der Stillzeit“ nachlesen.
Beikost, Obst oder schlecht gewordene Lebensmittel können Durchfall verursachen
Wird dein Baby nicht mehr gestillt, kann die Einführung neuer Lebensmittel auf dem Speiseplan zu Verdauungsproblemen führen. Babys Körper muss sich erst an die neue Beikost gewöhnen. Gleiches gilt für bestimmtes Obst, vor allem Kernobst, wie Aprikosen oder Kirschen, die dafür bekannt sind, den Darm in Bewegung zu bringen. Manchmal wurde aber auch etwas Falsches, zu würziges oder verdorbenes gegessen und der Körper reagiert darauf mit Durchfall.
Laktoseunverträglichkeit kann zu Durchfall führen
Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit reagieren auf den in der Milch enthaltenen Milchzucker mit Durchfall. Befindet sich Schleim im Durchfall deines Kindes und hat es kürzlich Kuhmilch zu sich genommen, könnte das auf eine Milchzuckerunverträglichkeit hinweisen. Mache bei einem verdächtigen Stuhl ein Foto von der vollen Windel und zeige es deinem Kinderarzt.
Durchfall, wenn Baby zahnt
Ein sehr typisches Symptom, wenn Babys Zähne durchbrechen, ist, neben schlechter Laune und roten Backen, plötzlicher Durchfall. Meistens kommt es auch dann zu sehr übelriechenden, manchmal grünlichen, Schleim in der Windel.
Eventuell liegt eine bakterielle Infektion vor
Oftmals steckt hinter dem Durchfall ein Virus oder eine bakterielle Infektion. In beiden Fällen haben Kinder dann auch eine erhöhte Temperatur und weitere Symptome wie Erbrechen, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen.
In der Regel dauert das Erbrechen circa zwei Tage, der Durchfall etwas länger. Da sich Viren und Bakterien bei Magen-Darm-Krankheiten sehr schnell vermehren und hochansteckend sind, sollte auf eine besondere Hygiene z.B. beim Händewaschen gelegt werden.
Umgebungswechsel oder Stress
Ihr seid auf Reisen und plötzlich bekommt dein Kind Durchfall? Leider keine Seltenheit. Die Umstellung auf eine neue Umgebung kann für dein Baby Stress bedeuten und sich durch Durchfall bemerkbar machen. Babys und Kleinkinder reagieren sehr sensibel auf Stress und eine Veränderung des Tagesablaufs, oder auch Streit oder familiärer Stress können Ursachen für den Durchfall sein.
Durchfall bei Babys: Wie lange dauert er?
Im Normalfall sollte der Durchfall nach zwei Tagen besser werden. Gerade dann, wenn wieder festere und leicht verdauliche Nahrung verabreicht werden kann, wie zum Beispiel Zwieback, Toastbrot, Kartoffelbrei, Reis oder in Bouillon gedünstete Karotten.
Was tun bei rotem Po durch Durchfall?
Aufgrund des veränderten Stuhlgangs und des häufigen Windelwechselns reagiert die empfindliche Babyhaut im Windelbereich meist durch Rötungen und Brennen. Um die Haut besonders schonend zu reinigen, empfehlen wir dir unser Liniment. Das darin enthaltene Kalkwasser neutralisiert Säuren und stellt so schnell das natürliche Hautgleichgewicht wieder her. Das enthaltene natürliche Olivenöl wirkt pflegend und hinterlässt eine Schutzschicht auf der Haut, die sie vor neuen Aggressionen bewahrt. Bei starkem Hautausschlag oder Windeldermatitis empfehlen wir außerdem unsere Wundschutzcreme mit Zinkoxid.
Wann bei Durchfall mit Baby zum Arzt?
Sobald es zu mehreren wässrigen Durchfällen hintereinander innerhalb eines Tages kommt, solltest du mit deinem Kind vorsorglich zum Arzt gehen. Wenn dein Kind das Trinken verweigert oder es bereits Anzeichen von großem Flüssigkeitsverlust hat (trockener Mund, spröde Lippen etc.) hilft nur der Gang zum Doktor.
An sich ist Durchfall eher harmlos, gut behandelbar und nach ein paar Tagen vorüber.
Dennoch sollten Eltern aber immer sehr wachsam sein, sowie ihr Kind genau beobachten, wenn es einen wässrigen Stuhl hat. Und wie gesagt: immer viel Flüssigkeit zuführen!
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