Die Haut von Babys ist dünn und empfindlich, daher ist Sonnenschutz von größter Bedeutung. Verwende deshalb immer eine Kopfbedeckung und wähle am besten eine mit einer breiten Krempe, um Gesicht, Ohren und Nacken vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Entscheide dich für leichte, luftige Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen, die den Körper bedecken und gleichzeitig für eine gute Luftzirkulation sorgen. Trage auch bei einem bedeckten Himmel Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 auf die unbedeckte Haut deines Babys auf, insbesondere auf die Arme, Beine und den Nacken. Das Sonnenschutzmittel solltest du mindestens 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne anwenden und das Auftragen regelmäßig alle zwei Stunden wiederholen.

Vermeide es dann das Haus zu verlassen, wenn die Sonne am stärksten ist. Die Sonnenstrahlung ist zwischen 10:00 und 16:00 Uhr am intensivsten. Plane deshalb deine Aktivitäten im Freien idealerweise für den frühen Morgen oder den späten Nachmittag. Beachte dabei aber auch, dass selbst außerhalb dieser Zeiten Sonnenschutzmaßnahmen notwendig sind, da die UV-Strahlen auch dann noch schädlich sein können.

Sucht euch für euren Aufenthalt im Freien ein schattiges Plätzchen. Er bietet euch Schutz vor der Sonne und senkt die Temperatur. Verwende entweder einen Sonnenschirm, eine Markise oder sucht euch natürlichen Schatten unter einem Baum oder einem Pavillon. Wenn es keinen Schatten gibt, weil ihr zum Beispiel auf freiem Feld unterwegs seid, solltest du immer eine tragbare Sonnenkuppel oder einen Sonnenschutz für den Kinderwagen dabei haben, um dein Baby vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Hast du den Schirm zu Hause vergessen, kannst du auch eine Stoffwindel oder ein leichtes Tuch über den Kinderwagen legen. Wichtig ist dabei, dass die Luft gut zirkulieren kann und dein Baby keiner direkten Sonne ausgesetzt ist.

Besonders wenn es draußen heiß ist, ist es wichtig, dass dein Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Wenn dein Baby noch gestillt wird, biete ihm bei Hitze häufiger die Brust an, da Muttermilch eine ausgezeichnete Flüssigkeitsquelle ist. Wenn dein Baby bereits mit fester Nahrung beginnt, kannst du zusätzlich Wasser oder verdünnten Fruchtsaft in kleinen Mengen anbieten. Achte darauf, dass dein Baby nicht überhitzt und auf Anzeichen von Durst oder Unwohlsein.

Eine der weniger schönen Seiten der sonnigen Jahreszeit sind unliebsame Stechmücken! Ihr Speichel kann allergische Hautreaktionen und starken Juckreiz sowie starke Schwellungen hervorrufen und Babys zarte Haut und Nerven ganz schön reizen! Um sie von deinem Baby fernzuhalten, darfst du allerdings keine Insektenschutzmittel für Erwachsene verwenden, denn Insektenschutzmittel können für Babys schädlich sein.  

Vermeide also die, die für Erwachsene bestimmt sind. Stattdessen kannst du entweder spezielle Insektenschutzmittel verwenden, die für Babys und Kinder entwickelt wurden. Am besten greifst du aber auf natürliche Hausmittel zurück. Du kannst zum Beispiel eine Schale mit Wasser, in das du ein paar Tropfen Lavendelöl oder Zitrone träufelst, in der Nähe deines Babys aufstellen. Das ist eine ganz natürliche Mückenabwehr. Das Kinderbettchen kann durch ein luftdurchlässiges Netz geschützt werden. Du kannst dir auch einen Anti-Mückensticker besorgen und ihn in der Nähe des Bettchens anbringen. 

Kinder, insbesondere Babys, sind anfälliger für Überhitzung als Erwachsene. Achte also besonders auf Anzeichen von Überhitzung wie übermäßiges Schwitzen, Rötung der Haut, Fieber, Reizbarkeit und trockene Lippen. Wenn du feststellst, dass dein Baby überhitzt ist, bring es schnell an einen kühleren Ort, entferne überflüssige Kleidungsschichten und gib ihm genug Wasser zu trinken. Du kannst dein Baby auch sanft abkühlen, indem du es mit einem feuchten Tuch abwischst oder ihm ein erfrischendes Bad gibst. Auch ein Wasserspray verschafft Abkühlung und ist besonders praktisch für unterwegs. 

Jedes Baby ist einzigartig, und es ist wichtig, (nicht nur im Sommer) auf die individuellen Bedürfnisse deines Babys zu achten. Einige Babys mögen es, im Schatten zu spielen, während andere die Sonne genießen. Beobachte die Reaktionen deines Babys und passe sein Verhalten entsprechend an. Wenn dein Baby Anzeichen von Unbehagen zeigt oder gereizt auf die Sonne wirkt, bring es an einen kühleren Ort und beruhige es mit sanften Berührungen und viel Zuwendung

Achte darauf, dass ihr im Freien regelmäßige Pausen einlegt, um dein Baby vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen. Verbringe mit ihm einige Zeit im Schatten oder setzt euch ins Innere eines Cafés statt auf die Terrasse. Biete deinem Baby nach ein bisschen Zeit in der Sonne an, sich auszuruhen und sich abzukühlen.  

Nutze diese Pausen, um die Windel zu wechseln, zu stillen oder deinem Baby per Fläschchen Flüssigkeit anzubieten.

Wenn du den Eindruck hast, dass dein Kind am Ende eines Sonnentages sehr viel weint, fiebrig wirkt, oder sogar lethargisch, solltest du sofort einen Kinderarzt aufsuchen. Dein Kind war eventuell zu lange in der Sonne und hat einen Sonnenstich.  

Ein schöner Sommertag im Freien kann eine wundervolle Erfahrung für dich und dein Baby sein, solange ihr die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen trefft.  

Denke also daran, die empfindliche Haut deines Babys zu schützen, euch Schattenplätze zu suchen, ausreichend zu trinken und wachsam bezüglich jeglicher Anzeichen von Überhitzung zu sein. Mit etwas Vorbereitung und Achtsamkeit werdet ihr so einen unbeschwerten Sommer mit Baby im Freien verbringen.