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Geburt

Wochenbett & Wochenfluss: Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt

Der Begriff Wochenbett, auch Post-Partum genannt, umfasst die Zeit nach der Geburt bis zur Rückbildung der durch die Schwangerschaft und Entbindung entstandenen körperlichen Veränderungen. In den meisten Fällen dauert dieser Zeitraum etwa sechs bis acht Wochen.

Das Ende des Wochenbetts wird oft mit dem erneuten Einsetzen der ersten normalen Regelblutung gesehen.

Was passiert alles im Wochenbett?

Die Wochen nach der Entbindung laufen von Frau zu Frau unterschiedlich ab. Auch ist deren Verlauf davon abhängig, ob es sich um die erste Schwangerschaft handelte oder bereits mehrmals entbunden wurde. Was für die eine Mutter also zutrifft, muss nicht auch bei der anderen Mutter eintreten.

 

Fest steht jedenfalls, dass eine Geburt und die damit zusammenhängende Ankunft eines neuen Familienmitglieds, sowohl eine enorme körperliche als auch psychische Herausforderung darstellt. Mütter brauchen in dieser Zeit viel Ruhe, Verständnis und Unterstützung!

 

Das Baby ist gerade erst auf die Welt gekommen und muss nun rund um die Uhr versorgt werden. Für die frischgebackene Mutter, die noch ganz mitgenommen von der Entbindung ist, bedeutet das eine komplette Umstellung ihres bisherigen Alltags, für die es so gut wie keine Zeit zur Anpassung gab. Viele Handgriffe sind neu und anfangs noch unsicher, Mutter und Kind müssen sich erst aneinander gewöhnen, ihren ganz eigenen Rhythmus finden. Das ist gar nicht so einfach. Denn gerade im Krankenhaus oder in der Geburtsklinik stehen mehrere Untersuchungen an und Babys bzw. Mamas Ruhepausen können dadurch beeinträchtigt werden. Mamas, die ihr Baby stillen möchten, haben vielleicht anfangs Schwierigkeiten damit, der Milchfluss will vielleicht nicht richtig in Gang kommen.

 

Hinzu kommen in den Tagen nach der Geburt die sogenannten Nachwehen, wenn sich die Gebärmutter zusammenzieht. Diese können als mehr oder weniger schmerzhaft empfunden werden.

Wochenfluss: Was ist das und wie lange dauert er?

Den Ausfluss nach der Geburt nennt man Wochenfluss. Dieser kann, wie der Name schon sagt, mehrere Wochen lang dauern. Egal ob die Geburt auf natürlichem Wege stattfand, oder ein Kaiserschnitt gemacht wurde, der Wochenfluss tritt in jedem Fall ein und durchläuft mehrere Phasen.

 

Während die Blutungen in den ersten zehn bis vierzehn Tagen nach der Geburt meistens sehr stark sind, lassen sie dann langsam nach und werden weniger.

 

In der ersten Phase, direkt nach der Geburt, werden durch die Blutung Gewebereste und Schleimhäute von der Gebärmutter abgesondert. Das ist ein ganz natürlicher und wichtiger Reinigungsprozess des Körpers, um abgestorbene Zellen und Keime nach Außen zu befördern.

In den Phasen danach ähnelt der Wochenfluss eher einer Schmierblutung und wird dann immer weniger.

 

Vorsicht ist geboten, wenn der Wochenfluss kurz nach der Entbindung plötzlich aufhört und zugleich hohes Fieber und Kopfschmerzen auftreten. Dann könnte ein Wochenflussstau vorliegen, der umgehend behandelt werden muss.

Wochenfluss: Wie pflege ich mich richtig?

Damit du möglichst gut durch diese Zeit kommst, ist es wichtig, deinen Intimbereich richtig zu pflegen und auf eine gute Körperhygiene zu achten.

 

Gehe regelmäßig unter die Dusche und reinige deinen Intimbereich in den ersten Tagen nach der Entbindung am besten ausschließlich mit lauwarmem Wasser. Später kannst du dann auch eine sanfte Reinigungslotion verwenden, die speziell für die Zeit nach der Geburt geeignet ist.

 

Idealerweise hast du ein Bidet und die Möglichkeit, nach jedem Toilettengang deinen Intimbereich mit warmem Wasser zu reinigen. Zum Abtrocknen solltest du jedes Mal entweder Einweghandtücher oder ein frisches Handtuch benutzen, um jegliches Infektionsrisiko auszuschließen.

 

Benutze als Wäscheschutz ausschließlich Damenbinden (ohne Parfüm oder Reizstoffe) und wechsele sie mehrmals am Tag (etwa alle drei bis vier Stunden), damit sich keine Bakterien vermehren können. Tampons und Menstruationscups sind nicht zu empfehlen. Im Handel gibt es auch spezielle Wochenbettbinden, die für die ersten zwei Wochen besonderen Schutz bieten. Danach kannst du auf herkömmliche Damenbinden umsteigen. Achte aber darauf, dass sie keine Plastikfolie besitzen, da diese die Luft nicht zirkulieren lässt und durch die Stauwärme sonst Keimen ein idealer Nährboden geboten wird.

Wann anfangen mit der Rückbildungsgymnastik?

Bis deine Gebärmutter wieder ihre alte Form hat, vergehen einige Wochen. Das ist völlig normal, denn nach der Geburt brauchen die Unterleibsmuskeln einige Monate, bis sie wieder in ihren alten Zustand zurückgefunden haben. Anhand gezielter Übungen kannst du per Rückbildungsgymnastik die Rückbildung deiner Organe und Muskeln beschleunigen.

 

Warte allerdings bis etwa sechs, besser acht, Wochen nach der Geburt, bevor du mit der Rückbildungsgymnastik anfängst.

Was ist eine Wochenbettdepression?

In bestimmten Fällen kann es nach der Entbindung zu depressiven Verstimmungen, die sich im Ernstfall zu einer Depression entwickeln, kommen. Da diese meist in den Wochen nach der Geburt einsetzt, spricht man von der sogenannten Wochenbettdepression oder auch postnataler Depression. Diese ist nicht zu verwechseln mit dem Babyblues, einem Stimmungstief, das nur kurz dauert und dann wieder verschwindet.

 

Etwa 20 Prozent der Mütter sind von einer Wochenbettdepression betroffen, die Dunkelziffer liegt allerdings höher, da oftmals die Symptome nicht richtig erkannt werden oder die Depression aus falscher Scham verschwiegen wird. Da eine Depression eine ernstzunehmende Erkrankung der Seele ist, muss sie unbedingt behandelt werden und gehört in fachärztliche Betreuung.

Die folgenden Symptome können auf eine Wochenbettdepression hinweisen:

  • Schlafstörungen und große Müdigkeit
  • andauernde Lustlosigkeit (z.B. kein Interesse, kein Appetit)
  • generelle Freudlosigkeit oder auch Hoffnungslosigkeit
  • das Gefühl, sein Kind nicht richtig lieben zu können
  • Ängste und Niedergeschlagenheit, Weinen

Wenn du mehrere dieser Symptome über einen Zeitraum länger als zwei Wochen bei dir beobachtest, solltest du auf jeden Fall mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber sprechen.

 

Wochenbettdepressionen können sehr gut behandelt werden und heilen im Normalfall nach ein paar Wochen vollständig aus. Neben der Verabreichung von Medikamenten, wie Antidepressiva, wird in der Regel eine begleitende Psychotherapie durchgeführt. Im Gespräch können oft die Ursachen für die Depression identifiziert und durch deren Beseitigung, geholfen werden. Auch Hilfe und Unterstützung durch das soziale Umfeld sind für die Betroffenen besonders wichtig!

 

Übrigens: Auch Väter können an einer postpartalen Depression erkranken, wenn auch viel seltener. Ursachen sind hier zum Beispiel die große Umstellung durch die neue Vaterrolle, finanzielle Sorgen, ein zu hoher Erwartungsdruck, aber auch Probleme in der Partnerschaft oder frühere depressive Erkrankungen. Sie können Auslöser für eine Depression bei Männern sein.

 

Solltest du die oben genannten Symptome bei dir, deinem Partner oder auch bei anderen Eltern bemerken, zögere nicht, mit deiner Hebamme oder deinem Arzt/ deiner Ärztin darüber zu sprechen. Sie können bereits erste Maßnahmen ergreifen und wenn nötig an weitere Stellen vermitteln. Oftmals schämen sich die Betroffenen (zu Unrecht) oder ziehen sich zurück. Isolation verschlimmert aber in den meisten Fällen nur noch die Situation. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig Rat und Hilfe einzuholen.

 

Bei leichten Fällen kann schon eine Unterstützung im Haushalt reichen, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Aber auch bei schwereren Fällen kann, wie gesagt, sehr gut geholfen werden!

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